Che – ein Mann, ein Revolutionär und ein Jesus mit Knarre
Der Argentinier Che Guevara hatte 1959 zusammen mit Fidel Castro den kubanischen Diktator Batista gestürzt.
Bis zur Selbstaufopferung setzte sich Che für eine gerechtere Welt ein und nichts und niemand konnte ihm von seinem Ideal einer auf soziale Gleichheit gerichteten Gesellschaft abbringen.
Doch auch der kuÂbaÂniÂsche VorÂzeiÂge-ReÂvoÂluÂtioÂnär war nicht unÂverÂwundÂbar. Bei einer von ihm anÂgeÂzetÂtelÂten ReÂbelÂliÂon in BoÂliÂviÂen wurde er am 9. OkÂtoÂber 1967 im Auftrag der CIA von einem FeldÂweÂbel der boÂliÂviaÂniÂschen Armee erÂschosÂsen.
Der Tod von Che ist die Geburtsstunde eines Mythos. Der bolivianische Feldwebel, der sich für die ihm befohlene Tat Mut angetrunken hatte, machte sein Opfer unsterblich: Für die KuÂbaÂner war Che ein Heiliger: Er hat zweiÂmal für fremÂde LänÂder sein Leben risÂkiert und es für ein dritÂtes geÂlasÂsen (Kuba, Kongo, BoÂliÂviÂen).
Das Bild von Che ist die Zierde unzähliger kubanischer Wohnzimmer. In den fast 50 Jahren seit dessen Tod nahm die Verehrung für Che bisweilen religiöse Züge an.
Die Kubanerin Iliana nahm auf ihrem Sofa unter dem Bild von Che Platz und war sichtlich stolz, als ich ihr das Foto, auf dem sie und Che zu sehen waren, zeigte.
Ich war zur Vorweihnachtszeit in Havanna. Weil ihr das Foto, auf dem ich sie unter Che porträtiert hatte, so gut gefiel, nahm sie mich mit zu ihrem festlich und aufwendig geschmückten – im kubanischen Stile (man sieht es in sehr vielen Wohnungen genau in diesem Muster) – Weihnachtsaltar. Auch hier bekam Iliana ein Foto.
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