Bis Ende 2016 dachte ich, indem ich auf „gutes“ Schuhwerk achte, tue ich genug für meine Füße. „Gutes“ setzte ich gleich mit „Designerschuhen“ (Frauen und Schuhe :-)), rahmengenähten Schuhen (mein Stolz „Ludwig Reiter“), diversen Birkenstocks und Havaianas.
Aufmerksamkeit bekamen meine Füße nie. Sie wurden weder eingecremt noch massiert noch machte ich Fußgymnastik. Bei der Fußpflege war ich nie und das Wort Podologe gab es in meinem Sprachgebrauch gar nicht.
Schlimmer noch. Meine Füße wurden…morgens in den Schuh gesteckt und erst wenn ich ins Bett ging kamen sie wieder aus dem Schuh raus. Es gab lediglich den täglichen Wechsel von Hausschuh in Straßenschuh und zurück in Hausschuh.
Meine Füße waren lediglich da um auf ihnen zu laufen und das ziemlich viel.
Ach, übrigens waren meine Füße immer kalt. Und empfindlich – in neuen Schuhen bekam ich sofort Blasen.
Und: Natürlich wussten meine armen Füße gar nicht was „barfußlaufen“ ist.
Seit ich seit 3 Jahren Yoga praktiziere kamen sie zumindest mehrmals wöchentlich auf der Yogamatte in Freiheit (welch bescheidener Luxus für meine armen Füße). Anfangs meist in Zehensocken…weil meine Füße doch immer kalt waren.
Und doch verrichteten Sie 51 Jahre lang ihre treuen Dienste ohne zu murren, zu jammern oder weh zu tun.
Als Fotografin bin ich sehr viel auf den Beinen – bei großen Hochzeitsreportagen oft 15 Stunden bis die Füße schmerzen und brennen und in den letzten Stunden selbst bequeme Schuhe an allen Ecken und Enden drücken. (Seit 2017 fotografiere ich auch als Hochzeitsfotografin nur noch barfuß oder in Barfußschuhen! )
Als Reportage-Fotografin habe ich unzählige Großstädten der Welt wochenlang zu Fuß durchforstet und erforscht – und das Jahrzehntelang und meist in Flipflops / Havaianas (wie schlimm für die armen Füße). Seit 2017 nur noch barfuß oder in Barfußschuhen!
Als Läuferin bin ich bis etliche Jahre lang mehrmals wöchentlich 10 bis 15 km gelaufen. Meine damaligen Laufschuhe waren Adidas Adizero running. Jetzt würde ich das barfuß tun….Allerdings hat momentan Yoga das Laufen abgelöst. Nicht wegen der Füße :-), sondern weil es mir mehr entspricht.
Naja wenigstens etwas Gutes kann ich berichten: Äußerst selten trug ich High Heels.
Fazit und Resultat nach 51 Jahren im November 2016
51 Jahre lang keine Ahnung von Füßen und deren Bedüfnissen. Erste Fußprobleme im letzten Jahr im November / Dezember 2016.
- Schwiele / stark schmerzende Dornwarze an der Außenseite der linken Kleinzehe
- Verkrümmte Kleinzehe (Schneiderballen) und Spreizfuß (das sagte mir im Februar 2017 der Orthopäde. Bis zu diesem Datum wusste ich das nicht.)
Seit November 2016 schmerzte meine Kleinzehe durch den Dorn und die Schwiele in fast allen meinen Schuhen extrem stark.
Ich konnte lediglich noch in den UGG Boots laufen. Nach Weihnachten 2016 konnte ich nicht mal mehr in meine bis dahin bequemsten UGG Boots auch nur hineinschlüpfen, weil der Dorn an meiner Kleinzehe  äußerst stark schmerzte und auf den Nerv drückte.
Den ganzen Urlaub in St. Moritz lief ich in Moonboots rum, was beim Rumstehen an der Eisbahn oder beim Schlendern durch die Via Serlas ja noch ok war, sich beim längeren Laufen aber als absolute Behinderung herausstellte. In meine Skischuhe schlüpfen? Undenkbar!
So verbrachte ich viel Urlaubszeit mit dem Studieren von Lektüre über Füße und Schuhe.
Fazit: die Entdeckung meiner neuen Leidenschaft: Füße
Bereits nach dem Lesen von nur 3 Büchern („Born to Run“ von Christopher McDougall, „Füße gut – alles gut“ von Carsten Stark und „Auf freiem Fuß“ von Sabrina Fox) entdeckte ich meine neue Leidenschaft: Die Füße
Seit Januar 2017 habe ich keine herkömmlichen Schuhe mehr getragen – auch in den Alpen war ich immer barfuß unterwegs. Ist Barfußlaufen nicht möglich, trage ich Barfußschuhe. Bin gespannt, wie es im kommenden Spätherbst und Winter wird….
Bis jetzt im August 2017 habe ich mindestens 15 weitere Bücher über Füße und Barfußlaufen gelesen….
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